Die Zielsetzung, anlässlich des 30 jährigen Bestehens des Landschaftsschutzverbands Vierwaldstättersee, die Bevölkerung mit Plakaten im öffentlichen Aushang auf das Wirken der engagierten Non-Profit-Organisation aufmerksam zu machen und sie für das Thema zu sensibilisieren, stiess sowohl bei den Lehrpersonen wie den Grafikschülern der Schule für Gestaltung Luzern auf spontanen Zuspruch
Dabei galt es vorerst, das Thema derart abzugrenzen, dass einerseits sowohl die Vielfalt als auch die Notwendigkeit der zu schützenden Landschaft bewusst zu machen und andererseits der Weg zu finden war, nicht mit erhobenem Zeigefinger auf negative Erscheinungen und Auswüchse hinzuweisen.
Dennoch sollte die Botschaft unmissverständlich und mit klarer Formsprache, allenfalls sogar mit einer Prise Humor, ausgedrückt und in starke grafische (Plakat-) Bilder umgesetzt werden.
Die jungen, angehenden Grafikerinnen und Grafiker entwickelten eine grosse Vielfalt ideenreicher Darstellungen zur Thematik. Daraus wurden fünf Entwürfe ausgewählt, die produziert und in den öffentlichen Aushang gebracht werden; sicher ein Meilenstein für die Ausgewählten!
Die Zusammenarbeit, angefangen mit der theoretischen wie der praktischen Einführung über die Begleitung während des Entwicklungsprozesses erwies sich als ausserordentlich fruchtbar und bleibt eine bereichernde Erfahrung.
Die Plakate können auf der Geschäftsstelle des LSVV zum Preis von je CHF 35.- bezogen werden.
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1
Die Seesorger sorgen sich, wie der Name schon sagt, um den See und auch um alles "Drum-herum". Dank ihnen haben wir kein solches Durcheinander wie auf diesem Plakat. Man kann diesen «Planeten» auch als eine Art Arche Noah ansehen, wo alles Schützenswerte gerettet und erhalten wird. Ausserdem soll das Plakat auch gleich das vielseitige Zuständigkeitsgebiet des Landschaftsschutzverbands zeigen.
Angela Kronenberg
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2
Inhaltlich weist das Plakat auf die Tatsache hin, dass der Vierwaldstättersee in seiner Form sogar noch erkennbar bleibt, wenn die Region auf ihre Bebauung reduziert wird. Dies zeigt einerseits die schützenswerte Einzigartigkeit und den Wiedererkennungswert des Gebiets Vierwaldstättersee und andererseits das Ausmass der Bebauung rund um den See. Damit werden zwei wichtige Themen des Landschaftsschutzverbands Vierwaldstättersee angesprochen. Der dazugehörige Text soll den Betrachter neugierig machen und hilft ihm durch die Hinweise «Häuser» und «See» das Plakat zu verstehen. Der Betrachter kann aus nächster Nähe das Gebiet erforschen, Orts- und Flurnamen lesen und mit etwas Geduld sogar sein eigenes Haus finden.
Nina Ruppen
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3
In meiner Darstellung geht es darum, Menschliches mit Natürlichem harmonisch in Einklang zu bringen. Die Silhouetten der von Menschenhand errichteten Objekte unterteilen mit präzisen Linien die romantischen Naturgemälde (welche ebenfalls von Menschenhand erschaffen wurden). Bei den markanten Objekten handelt es sich um Gebäude, die rund um den Vierwaldstättersee anzutreffen sind. Wie bei diesen Objekten handelt es sich auch, wie bei den Motiven der Gemälde, um Darstellungen rund um den Vierwaldstättersee. Das Ganze soll unterstreichen, dass ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Natur und Mensch mit ein wenig Aufwand realistisch zu gestalten ist. Zudem funktioniert das Plakat auch als simples Ratespiel. Der Betrachter soll vor dem Plakat verweilen und sich auf die Suche nach bekannten Formen machen. Schnell wird er die eine oder andere Silhouette wieder erkennen und dadurch Lust bekommen, die restlichen Gebäude auch noch zu erraten.
Thomas Steiner
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4
Dieses Plakat bildet eine Synthese zwischen schwarzen Vögeln und Fischen. Die Idee dahinter ist das drohende Verschwinden dieser Tierarten. Man sieht sie zwar, aber sie sind nicht eindeutig da. Es lohnt sich, Flora und Fauna, die ganze bedrohte Artenvielfalt zu schützen. Der Landschaftsschutz steht dafür ein, was im Text «Damit nichts verloren geht» klar zum Ausdruck kommt.
Nataschja van Zanten
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5
Nicht jeder hat ein Gespür für Ästhetik. Vor allem bezüglich der schönen Uferlandschaft des Vierwaldstättersees ist dies aber besonders wichtig. Die Gebäude am Ufer sollten mit der Landschaft harmonieren und nicht negativ auffallen oder ihr sogar schaden. Genau das ist die Aufgabe des Landschaftsschutzverbands Vierwaldstättersee. Das Bild aus meiner Plakatserie geht in die völlig entgegengesetzte Richtung. Diese zeigt drei übertriebene Beispiele, wie es eben nicht sein sollte. Die Sprüche verstärken die Aussage, indem sie das Bild verharmlosen.
Roger Schmid
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